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werkrawallt?
Von: s.o.
Am:
14.07.2006 12:28:28
Du meinst, die Mittelstandskinder sind die einschlägigen Ruhestörer dort? Ich weiß nicht... Ich selbst kenne wenige Leute, die ihre Arbeit voller Widerwillen ausüben und ihre frei Zeit damit verbringen, den Frust darüber zum Ausdruck zu bringen. Sind das nicht lange überholte klischees? Es gibt doch viele Leute, die ihre Arbeit meist gerne tun und natürlich vor allen Dingen wissen, dass sie niemand ein Leben lang grundlos beschenkt, wenn sie einfach aufhören zu arbeiten. Und ich denke ebenso, dass die meisten arbeitenden Leute das Leben nicht nur als ziellosen Spaß verstehen, sondern auch die Notwendigkeit von Tätigkeit und Arrangement als Lebenswirklichkeit begriffen haben. Und die sind meiner Erfahrung nach zumeist zu viel sinnvollerer und sozial fruchtbarerer Freizeitbetätigung in der Lage als professionelle Bedenkenträger, denen nichts anderes einfällt als Miesmachererei und Gleichmachereri, nur um ihre eigene Einfallslosigkeit und Lebensleere dahinter zu verbergen. Ein pauschales und unkonkretes Gerechtigkeitsstreben und Gleichheitsgerede ist ja bekanntlich sehr häufig nur eine Ersatzhandlung, um die Sinnlosigkeit und den Frust der eigenen Bedeutungslosigkeit mit Pseudo-Sinn zu verhüllen.
Für mich ist es auch nciht so wichtig, ob Krawallmacher aus dem Mittelstand oder aus sonst irgendwelchen Gruppen kommen, sondern das Verhalten ist doch auch sehr stark eine Frage der Kinderstube und des Charakters. Irgendwelche Klassenherkunft hier heranzuziehen finde ich total irrig und es ist auch unfair, weil es jeden, der einer bestimmtn Schicht entstammt von vornherein abstempelt. Ich gehe seit langem und früher auch gerne in die Scheune, aber ich sehe davor fast nur immer die gleiche Klientel sitzen und wenn die ersten Flaschen klirren geschieht das auch immer in deren Gruppen. Ob das nun Punks sind, Pseudopunks oder einfach gammler ist mir egal. Für mich zählt nur, dass ich nicht mehr in die Scheune gehen werde, sobald es mich zu sehr stört und das ist nun bald soweit. Klar mag es traditionell klingen - aber wenn die jungen Leute alle Arbeit hätten, zeitig raus müßten und sich ihr Geld selber verdienen dürften, würden sie anders mit ihrer Freizeit umgehen. Die brauchen einfach Arbeit und Ziele.
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